Als Klangerzeuger dienen 58 Orgelpfeifen, die rings um die zentrale Plattform im Strebenwerk des Gaskessels aufgestellt sind. In zehn Gruppen stehen die Pfeifen in jedem zweiten Feld der Stahlträgerkonstruktion. Verankert in eigenen Stahlrohrrahmen, die wiederum mit den Streben des Behälterdeckels verbunden sind, bilden die Pfeifengruppen einen neuen architektonischen Akzent im Behälter. Der gesamte Gaskessel wird zur Klangskulptur.
Die Holzpfeifen mit rechteckigem Querschnitt sind weiß lackiert und bekommen dadurch eine technische Anmutung, die mit der raumprägenden Stahlbaukonstruktion korrespondiert. Die längste Pfeife erreicht eine Länge von etwa fünf Metern. Das gesamte Pfeifenensemble verleiht dem raumfüllenden Klang auch rein optisch eine unmittelbare physische Präsenz.
Eine sichtbar geführte Ringleitung aus dicken Kunststoffrohren verbindet die Windladen miteinander und dem in einem Scheibenfeld angeordneten Gebläse. Die Leitungen nehmen thematisch auf die ehemalige Funktion der Anlage Bezug. Luft erzeugt als strömendes Gas den Klang. Interessanterweise werden die Orgelpfeifen mit einem ähnlichen Druck angeblasen, wie er einst im Gaskessel herrschte.
Jede Pfeife wird von einem eigenen in der Windlade angeordneten Magnetventil betätigt, das von einer zentralen Steuereinheit geschaltet wird. Zur Synchronisation der Töne mit der Pendelschwingung werden elektrische Signale verwendet, die zur Überwachung und Energieversorgung des Pendels bereits vorhanden sind. Das Pendel wird zu einem gigantischen Metronom.